In unserer Küche gibt es ein Eck, das ist eine kleine Bibliothek. Hier stapeln sich die schönsten Rezeptbücher - für Bowls zum Beispiel, oder für Spanische Küche, Orientalische Küche, Bayerische Rezepte, Vollwertbacken, für die gesündesten Smoothies, außerdem ein Nachschlagewerk für einfach alles und natürlich diverse Bildbände zur Zubereitung von Kuchen und Torten aller Art. Toll! Leider werden sie nicht benutzt.
Ich bin einfach kein guter Rezeptebefolger. Das fängt schon mit dem Einkaufen an - mit Liste durch den Laden zu laufen, ist mir ein Graus. Außerdem habe ich hinterher auf jeden Fall doch was vergessen. Und dann abwiegen, bereitstellen, Anleitungen befolgen... ach je.
Ich nehme am liebsten, was grad da ist, und schau dann, was dabei rauskommt. Die Bücher schaue ich mir gerne an (deswegen braucht es viele Bilder) und nutze sie nur als Inspiration.
Beim Backen allerdings ist das nicht so leicht, weil das grundlegende Verhältnis der Zutaten schon passen muss. Trotzdem gilt für mich auch hier das Motto: möglichst viel von dem verwenden, das eh schon da ist und das weg muss. Was raus kommt, ist immer eine kleine Überraschung, selten geht auch was daneben. Aber meistens ist das Ergebnis lecker, wie zum Beispiel bei den Vollkorn-Schoko-Muffins unten.
Das Grundrezept habe ich mir mal gemerkt, weil's denkbar simpel ist: 240g Mehl, 2 Eiern, 120g Zucker, 120g Butter, 2TL Backpulver, etwas Milch.
Und dann frei Schnauze:
- Mehl ersetzt durch selber gemahlenes Vollkornmehl, Dinkel und Weizen gemischt (die Getreidemühle war eine der besten Anschaffungen des letzten Jahres)
- Mandelschokolade gehackt ca. 80g (schmeckt mit pur gar nicht, ein Fehlkauf im Bioladen)
- Ein Stück Vollmilchkuvertüre (Überbleibsel des letzten Kindergeburtstagsbackens)
- Statt Zucker Honig (den isst hier keiner, der muss weg, und warum habe ich eigentlich Honig im Schrank??)
- Mandeln, grob kleingehackt (waren halt auch noch da)
Gebacken bei ca. 175 Grad, ca. 20 Min.
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